SAP-Monitoring aus Endanwenderperspektive: Leichter gesagt als getan

Was sind die besonderen Herausforderungen beim Monitoring von SAP-Umgebungen? Und wie gelingt es, mit Riverbed SteelCentral Aternity eine optimale End User Experience für SAP-Anwender zu gewährleisten?

Die besondere Herausforderung beim SAP-Monitoring liegt in den verschiedenen voneinander abhängigen und miteinander verflochtenen proprietären Schichten eines SAP-Systems. In der Regel verlassen sich die SAP-Anwender auf die „Bordmittel“ beim SAP-Monitoring wie SAP Solution Manager Diagnostics (SMD), Computing Center Management System (CCMS), System Guard for SAP® oder SAP-Monitoringtools von Drittanbietern. Damit können sie zumindest die Verfügbarkeit und Antwortzeiten der RZ-Komponenten der SAP-Installation und der SAP-Cloud-Infrastruktur überprüfen. Um aber die tatsächliche End User Experience der Anwender zu analysieren, die im Rahmen ihrer täglichen Arbeit SAP-Business-Anwendungen nutzen, sind zusätzliche SAP-Monitoring-Funktionen erforderlich.

Eine weitere Herausforderung besteht im bei SAP sehr komplexen Changemanagement. Unabhängig davon, ob SAP von ECC auf S/4 HANA migriert wird oder ein aktuelles Update für SAP ERP oder SAP Fiori eingespielt wird, sollten die dabei eingesetzten Monitoringtools so viele Informationen über die End User Experience liefern, dass garantiert werden kann, dass diese Änderungen auch wirklich zu einem besseren Servicegrad führen.

SAP-Monitoring mit Riverbed End User Experience Monitoring
Aternity überwacht die End User Experience für jede beliebige Unternehmensanwendung, die auf Laptops, PCs, Virtual Desktop Infrastructure (VDI) oder mobilen Endgeräten läuft. Die Lösung erweitert und verbessert damit die SAP-Monitoring-Funktionen, die von SAP selbst oder Drittanbietern zur Verfügung gestellt werden. Sie überwacht und korreliert dabei die drei Datenströme, die die End User Experience wirklich bestimmen: Anwenderproduktivität, Zustand und Performance des Endgeräts und Anwendungsperformance.

Im Gegensatz zu domainspezifischen IT-Managementprodukten, die nur die Performance und Verfügbarkeit eines bestimmten Teils der IT-Infrastruktur überwachen, überwacht SteelCentral Aternity die End User Experience von SAP und jeder anderen unternehmenskritischen Anwendung aus der Endanwenderperspektive.

(Quelle: https://www.businesswire.com/news/home/20161019005284/en/Riverbed-SteelCentral-Announces-New-Solutions-Providing-Seamless-Visibility-Across-the-Enterprise)

Troubleshooting für SAP-Anwendungen aus Anwenderperspektive

SteelCentral ermöglicht ein Monitoring der „Click to Render“-Zeit in den wichtigsten Schritten in SAP-Transaction-Code-Prozessen und benachrichtigt das Betriebsteam, wenn die Antwortzeit automatisch generierte Baseline-Werte oder manuell festgelegte Schwellwerte übersteigt. Damit erhält der Benutzer die folgenden zusätzlichen SAP-Troubleshooting-Funktionen:

  • Erstellen proaktiver Alarmmeldungen an Drittsysteme wie ServiceNow, wenn die Performance von den erwarteten Werten abweicht
  • Entwickeln automatischer Maßnahmen zur Fehlerbehebung, um häufig auftretende Probleme zu beheben, die benötigte Zeit für das Beheben von Fehlertickets zu senken und damit den Kundendienst zu verbessern
  • Isolieren der möglichen Ursache für Endanwenderprobleme durch Analyse der Charakteristiken, die von den betroffenen Anwendern geteilt werden. Danach erfolgt ein Drilldown in die jeweilige Anwendung oder das Endgerät, um den Fehler weiter zu verfolgen
  • Drilldown auf andere Komponenten der Digital-Experience-Management-Plattform von SteelCentral, um Probleme bei Anwendungstransaktionen zu untersuchen oder das „Schuld ist immer das Netzwerk“-Spiel mit einem Mausklick zu beenden

End User Experience Monitoring auf jeder lokalen, cloudbasierten oder Enterprise-Mobile-App
Mit SteelCentral sind für die End User Experience verantwortliche Service-Teams in der Lage, Endanwenderprobleme schnell zu verfolgen, indem sie die Performance und den Zustand einer Anwendung (einschließlich der wichtigsten Schritte innerhalb eines SAP-Transaction-Code-Prozesses), so wie sie vom Endanwender wahrgenommen werden, mit der Performance und dem Zustand seines Endgeräts korrelieren. Damit können sie ihr SAP-System in der folgenden Art und Weise überwachen:

  • Automatisches Validieren der Anwenderbeschwerden. Keine Notwendigkeit für exzessive Anwenderbefragungen oder Zeitmessungen mit der Stoppuhr
  • Fehlerbehebung in Echtzeit und historisch, nicht invasiv, also ohne Beeinträchtigung für die Anwenderproduktivität
  • Isolieren von Problemen auf das Endgerät des Anwenders, das Netzwerk oder das Backend. Dies vermeidet das ewige „mit dem Finger auf den anderen zeigen“
  • Schnelle Problemlösung mit einem Drilldown auf die Endgerätedetails. Damit lassen sich genau die Endgerätekomponenten bestimmen, die das Problem verursachen

Bewerten der Auswertungen von IT-Veränderungen auf die Anwenderproduktivität und den Kundendienst

Mit SteelCentral sind Entscheider in Fach- und IT-Abteilungen in der Lage, die Auswirkungen strategischer IT-Projekte in Bereichen wie Cloud Computing, Mobile Computing oder RZ-Transformation zu messen. Darüber hinaus ist dies auch für taktische Routineänderungen wie ein Upgrade auf die neueste SAP-ERP- oder Fiori-Version oder Änderungen am S/4HANA-Backend möglich.

  • Bewerten der Auswirkungen einer Änderung durch Analyse der End User Experience vor und nach der Änderung an der Infrastruktur, an Anwendungen oder an Endgeräten. So wird sichergestellt, dass die gewünschten Ergebnisse auch erzielt werden
  • Berechnen der finanziellen Auswirkungen der Anwendungsperformance auf die Anwenderproduktivität durch Analyse einer jeden Transaktion, die über geschäftskritische Anwendungen ausgeführt wird. Dazu gehören auch die wichtigsten Schritte innerhalb eines SAP-Transaction-Code-Prozesses
  • Festlegen, wo zusätzliche Investitionen am meisten benötigt werden, durch Analyse des Transaction-Code-Prozessschritts im Vergleich zu den SLAs je Abteilung oder Standort
  • Analyse von Trends bei der Adaption von Anwendungen im gesamten Unternehmen, um die Effizienz von wichtigen strategischen Initiativen z. B. in den Bereichen Cloud Computing, Mobile Computing oder Virtualisierung zu erfassen

(Quelle: https://blogs.sap.com/2020/04/08/application-performance-monitoring-with-focused-run/)

End User Experience Monitoring: Schlüsselbaustein einer jeden IT-Managementstrategie

End User Experience Monitoring, also das Verständnis, wie gut die wichtigsten Unternehmensanwendungen aus Sicht der Mitarbeiter oder Kunden funktionieren, ist – das wissen wir aus zahlreichen Kundenprojekten – ein entscheidender Baustein in jeder IT-Managementstrategie. Dies gilt natürlich insbesondere für SAP als Kernapplikation in vielen Unternehmen.

Die Aussage im Riverbed-Blogbeitrag, dass die von SAP und seinen Partnern zur Verfügung gestellten Monitoringtools wie SMD oder CCMS nicht ausreichen, können wir uneingeschränkt bestätigen. Aus diesem Grund empfehlen wir allen unseren Kunden, die SAP im Einsatz haben, als Ergänzung eine Kombination aus synthetischem und Real User Experience Monitoring. Für Letzteres greifen wir auf SteelCentral Aternity von Riverbed als aus unserer Sicht derzeit eine der führenden RUM-Lösungen zurück.

Eine hervorragende Ergänzung für synthetisches Monitoring ist automai. Dabei werden periodische Referenzmessungen ausgewählter Transaktionen von verschiedenen Standorten aus durchgeführt. Das Ergebnis sind valide Baseline-Informationen sowie Daten für Zeiten, in denen keine oder nur sehr wenige Anwender aktiv sind. Dies hilft zum Beispiel dabei, ein über Nacht durchgeführtes Change-Projekt Ende-zu-Ende zu validieren, um damit Überraschungen auf Anwenderseite vorzubeugen.

Falls Sie Fragen zum SAP-Monitoring haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner bei amasol.